Der Umstieg von Single- auf Multicore-basierte Designs in Embedded Systemen verspricht neue Chancen, bringt aber auch Herausforderungen und Probleme. Die Experten der Podiumsdiskussion auf dem ESE Kongreess 2015 sind sich in einem Punkt einig: Multicore steht erst am Anfang - und erfordert neue Herangehensweisen.
Expertenrunde zum Thema Multicore: Moderator Marcus Gößler von Microconsult (stehend, Mitte) befragte zur Podiumsiskussion "Multicore: Fluch oder Segen - oder beides?" Vertreter aus unterschiedlichsten Entwicklungsbereichen - Debugs & Tools, Automotive, Architektur, Software- oder Hardwarehersteller sowie Beratung und Coaching. Von links nach rechts: Heiko Riessland (PLS); Dr. Karsten Schmidt (Audi Electronics Venture); Christopher Seidl (ARM/Kreil); André Schmitz (Green Hills Software); Dr. Albrecht Mayer (Infineon); Mario Cupelli (Hightec); und Ingo Pohle (MicroConsult).
(Bild: Sebastian Gerstl)
„Ich habe noch nie eine Architektur gesehen, die so viel Support erfordert“: Mit diesen Worten von Microconsult-Geschäftsführer Ingo Pohle begann die Podiumsdiskussion des diesjährigen ESE Kongresses in Sindelfingen. Sieben Industrieexperten stellten sich vor dem versammelten Publikum der Frage: Stellt Multicore in der Embedded-System Segen oder Fluch dar - oder bedeutet es letztendlich beides?
Eine Grundfrage, zu der auch das versammelte Publikum gespalten war. Tendenziell möchten wohl viele Entwickler Multicore als Segen begreifen. Doch wie Marcus Gößler, Trainer und Coach bei Microconsult, als Moderator der Runde bereits zu Beginn feststellte: Der Einsatz von Multicore in einem Embedded System verspricht viele neue Möglichkeiten, stellt aber Entwickler vor neue Herausforderungen.
Software muss besser vorbereitet werden
Ein grundlegendes Problem ist, dass die bis dato entwickelte Systemsoftware auf Singlecore-Systemen läuft, aber nicht auf den Einsatz auf mehreren Kernen vorbereitet ist. Speziell beim Umschalten oder zuordnen von Tasks auf einzelne Cores entstehen hierdurch oft Probleme. Die versammelten Experten waren sich einig: Während man beim Singlecore bisweilen noch mit „unsauberem“ Spaghetticode durchkommen mag, erfordert die Programmierung für Multicore ein viel höheres Maß an Präzision.
Dr. Karsten Schmidt, Projektleiter der Audi Electronics Venture, sprach dann auch gleich die Forderung aus: Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen. Seine Erfahrung habe gezeigt, dass es beim Umstieg auf Multicore manchmal besser sei, den alten Singlecore-Code wegzuschmeißen und noch einmal neu anzufangen, als zu versuchen, die bestehende Singlecore-Software auf eine Multicore-Architektur zu portieren. Die Einführung von Multicore in ein Design sei gewissermaßen der Lackmus-Test des bestehenden Designs, der bestätigt: Habe ich eine ordentliche Systemarchitektur, habe ich eine ordentliche Software-Architektur?
Als Vertreter von Debugging-Seite hakte Heiko Rießland, Produktmarketing-Manager des Toolherstellers PLS, ein, dass Multicore weniger neue Probleme schaffe, als vielmehr ein Katalysator für bereits bestehende Probleme sei: Die Schwierigkeiten, die bei der Entwicklung auftreten, seien meist nicht neu, sie treten allerdings stärker zu Tage.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.