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NASA-Mission Cassini Mögliche Energiequelle für Leben auf Saturnmond
In der irdischen Tiefsee liefern hydrothermale Quellen Energie für Leben. Nun hat die Raumsonde „Cassini“ am Saturnmond Enceladus Hinweise dafür entdeckt, dass unter dem Ozean ebenfalls hydrothermale Quellen sprudeln.

Die Raumsonde „Cassini“ hat Hinweise auf eine mögliche Energiequelle für Leben auf dem eisigen Saturnmond Enceladus gefunden. Vermutlich gebe es sogenannte Hydrothermalquellen am Boden des unterirdischen Ozeans auf Enceldaus, berichten Wissenschaftler um Hunter Waite vom Southwest Research Institute in San Antonio (US-Staat Texas) im Fachblatt „Science“. Auf der Erde wimmelt an solchen Quellen in der sonnenlichtlosen Tiefsee das Leben. Einen Hinweis auf die Existenz von Leben auf Enceladus haben die Forscher aber nicht.
Zahlreiche Indizien belegen, dass es unter dem dicken Eispanzer von Enceladus einen kilometertiefen Ozean geben muss, der den gesamten Mond umspannt. Solche unterirdischen Ozeane, die auch auf anderen Monden vermutet werden, gelten als aussichtsreiche Orte für die Suche nach außerirdischem Leben in unserem Sonnensystem. Neben flüssigem Wasser, das in den versteckten Ozeanen reichlich vorhanden ist, benötigt Leben auch Energie. Auf der Erde ist die wichtigste Energiequelle das Sonnenlicht. In den Tiefen der irdischen Ozeane existieren allerdings Lebensgemeinschaften mit Hilfe chemischer Energiequellen, insbesondere an Hydrothermalquellen, an denen heißes, mineralienreiches Wasser aus dem Ozeanboden schießt. Manche Experten halten es für möglich, dass das Leben einst an solchen Quellen entstanden ist.
Aus Spalten in Enceladus’ Eispanzer schießen hohe Eis- und Staubfontänen, die vom unterirdischen Ozean gespeist werden. Die Wissenschaftler um Waite hatten Daten ausgewertet, die „Cassini„ während des Flugs durch solche Fontänen gewonnen hatte. In den Fontänen konnte die Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa bedeutende Mengen von Wasserstoffmolekülen (H2) messen. Da Wasserstoff sehr reaktionsfreudig ist, müsse er im Inneren des Monds fortlaufend neu produziert werden, erläutern die Wissenschaftler. Und von allen Prozessen, in denen solcher molekularer Wasserstoff entstehen kann, seien auf Enceladus nur hydrothermale Quellen plausibel.
Ob die Entdeckung von molekularem Wasserstoff im Wasser aus Enceladus’ Ozean ein Hinweis auf die mögliche Existenz von Leben sein könnte, sei unklar, heißt es in einem Begleitkommentar in „Science“. In der irdischen Tiefsee nutzen Mikroorganismen den Wasserstoff, um Kohlendioxid (CO2) zu Methan (CH4) zu verstoffwechseln. Damit wird der Wasserstoff schnell verbraucht. Der Nachweis von molekularem Wasserstoff in den Fontänen des Eismonds könnte bedeuten, dass dieser Stoffwechselprozess in dem verborgenen Ozean gerade nicht stattfindet.
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