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Fertigung und Test Flexibler Baugruppentest vereinfacht die Entwicklerarbeit
Elektronikfertiger kämpfen ständig mit sich verändernden Marktanforderungen. Auf den Baugruppentest bezogen heißt das, Testsysteme müssen flexibel gestaltet sein.
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Elektronische Baugruppen werden immer schneller in den Markt gebracht und immer wieder verändert. Dabei sind die Gründe vielfältig: Zum einen stehen die Unternehmen unter Wettbewerbsdruck. Das heißt, sie müssen neue Produkte entwickeln und diese in kurzer Zeit auf den Markt bringen. Auch steigender Innovationsdruck wirkt sich auf die elektronischen Entwicklungen aus. Verschiedene Kundenwünsche sollten möglichst flexibel angepasst werden oder das Unternehmen muss einfach auf Abkündigungen reagieren. Das Stichwort heißt Obsoleszenz. Ist das Schlüsselbauelement nicht mehr lieferbar, kommt schnell zu Schaltungs- und Layoutänderungen.
In der Prozesskette betrifft es am Ende auch den Test der Baugruppen. Sinnvoll ist der Test auf einem flexiblen Flying-Prober-Test-System, mit dem sich verschiedene Varianten von Baugruppen testen lassen.Ein speziell angefertigter Adapter für die jeweilige Baugruppe ist dabei nicht nötig.
In der Elektronikbranche ist Flexibilität gefragt. Denn eine umfängliche Layoutänderung kann dann durchaus bedeuten, dass ein neuer Adapter für ein Testsystem erstellt werden muss. Abgesehen von den Kosten für einen neuen Adapter können weitere Aufwände entstehen: Wer findet wie heraus, wo sich auf der Baugruppe was geändert hat? Das manuell zu untersuchen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die je nach Komplexität der Baugruppe mehrere Tage in Anspruch nimmt und schließlich zu Fehlern führt.
Automatisierter Vergleich des Leiterplatten-Layouts
Einfacher ist es, wenn ein automatischer Prozess den aufwendigen Layoutvergleich vornimmt und die Unterschiede zwischen Baugruppen darstellt. Der Anwender kann schnell entscheiden, welche Auswirkung die Änderung auf sein Prüfprogramm und auf seinen Adapter haben wird. Optimal ist es, wenn das Werkzeug in den Freigabeprozess eingebunden ist. Dadurch lassen sich eventuelle Adapterprobleme erkennen und eine kleine Layoutänderung lässt sich umgehen.
Gerade für einen EMS-Dienstleister ist es wichtig, bei Änderungen an Baugruppen schnell zu reagieren und mit fundierten Aussagen klare Verhältnisse bezüglich des Service-Aufwandes gegenüber seinen Kunden zu machen. Der Dienstleister kann über Designdaten und Stückliste schnell die Unterschiede zwischen Baugruppenversionen herausfinden und so innerhalb kürzester Zeit seinem Kunden präzise Aussagen über den Umfang der notwendigen Anpassungsarbeiten geben.
Die enge Verzahnung zwischen EMS-Dienstleister und seinen Kunden lässt sich weiter intensivieren. So kann die Produktentwicklung des Kunden Designdaten vorab an den Dienstleiter senden um sicherzustellen, dass vorhandene Prüfmittel wie ein Nadelbettadapter für neue Baugruppenversion weiterverwendet werden können.
Ein Werkzeug, das Baugruppen automatisch vergleicht, ist das Compare Boards Feature in der Software C-LINK Design to Manufacture von Digitaltest. Das Redesign Feature der Software findet heraus, ob ein existierender Adapter mit dem neuen Layout übereinstimmt und stellt in einem Report die Unterschiede dar. Mehr noch als in Redesign informiert Compare Boards nicht nur über Schwierigkeiten mit dem Adapter, sondern auch über die Unterschiede bei Bauteilen wie Platzierung, Sachnummern, zusätzliche Bauteile, entfernte Bauteile oder andere Bauteilwerte, der Netzliste oder bei den Testpunkten und Durchkontaktierungen. Über Hyperlinks kann der Anwender schnell navigieren, sodass direkt auf das Layout oder den Stromlaufplan des Bauteils zugegriffen werden kann.
* Hans Baka ist Geschäftsführer des Elektronikherstellers Digitaltest ist Stutensee.
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