Zu teuer und zu unflexibel: Herkömmliche Videokonferenz-Systeme konnten sich in der Medizin nicht durchsetzen. Ein Software-basierter Ansatz ebnet den Weg für den flächendeckenden Einsatz.
Videokonferenzen am Schreibtisch: Gehören noch nicht zum Alltag eines Mediziners. Abhilfe versprechen Lösungen, die Software-basiert sind.
(Bild: Vidyo)
Mit Videokonferenzsystemen vernetzen sich Ärzte und medizinische Angestellte, um Informationen über einen Patienten einzuholen oder sich untereinander auszutauschen. Allerdings gehört die Videokonferenz-Technik in elektronischen Lösungen im Gesundheitswesen noch nicht zum Standard. Grund: Mängel bei der Nutzerfreundlichkeit, schlechte Qualität, hohe Anschaffungs- und Betriebskosten. Abhilfe versprechen Software-basierte Lösungen: Sie bieten nicht nur den kostengünstigen Einsatz für jedes Endgerät bei hoher Qualität, sondern auch Heilungschancen für das überlastete Gesundheitssystem.
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Zu den drei größten Kostentreibern im Gesundheitswesen gehören Herzinsuffizienz, Lungeninsuffizienz und Diabetes. Mit einem entsprechenden Videokonferenz-System lässt sich die Wiedereinlieferungsrate der von den Krankheiten betroffenen Patienten ins Krankenhaus um 70 Prozent senken. Das ergab sich aus Pilotprojekten mit der Videokonferenzlösung von Vidyo in Dänemark, Deutschland und Kanada.
Videokonferenzsystem bei heterogenen Strukturen
Woher kommt der hohe Wert von fast 70 Prozent? Der Einsatz von Videokonferenzen an sich ist nicht neu. Doch bisher setzten die Systeme meist auf eine Architektur, die auf einer Hardware-Komponente, der so genannten Multipoint Control Unit (MCU), basiert. Diese eignet sich jedoch nicht für den großflächigen Einsatz: Sowohl finanziell als auch technisch ist der Aufwand zu hoch, um jedem Arzt und dem Pflegepersonal Videokonferenzen zur Verfügung zu stellen. Denn Kliniken und Arztpraxen müssen die Netze in der Regel aufrüsten oder sogar ein eigenes für die Videokommunikation aufbauen.
Hinzu kommt, dass die Architekturen mit Videokonferenzen (VK) mit Blick auf Großunternehmen entwickelt wurden und den Anforderungen eines heterogenen Gesundheitssystems nur bedingt gewachsen sind. Schließlich gilt es, über die Organisationsgrenzen von Kassen, Krankenhäusern und Arztpraxen hinweg zu funktionieren und auch Patienten zuhause einzubinden.
Der Ansatz einer Software-basierten VK-Lösungen nach dem Standard H.264/SVC (Scalable Video Coding) ist prinzipiell ein völlig anderer: Die Lösung funktioniert über Internet, lokale Netze, 3G- oder 4G-Netze, WLAN oder WiMAX. Somit entfallen hohe Investitionen in Netzwerke. Zudem ist keine spezielle Hardware erforderlich. Die Technik zur Virtualisierung auf Basis von VMWare erlaubt es den Kliniken vielmehr, die Software im hauseigenen Rechenzentrum oder auf der Hardware des eigenen medizinischen Equipments einzusetzen.
Vorteil offener Schnittstellen
Auch die offenen Schnittstellen tragen dazu bei, dass die Softwarelösungen flexibler sind. Wenn darüber lässt sich die Videolösung sowohl in krankenhaustypische Software, wie Krankenhausinformationssysteme, als auch in medizinische Geräte, etwa aus der Endoskopie, integrieren. Ein Router in der H.264/SVC-Umgebung passt die Bildwiederholrate und die Auflösung den verfügbaren Bandbreiten an. Somit erhält jeder Anwender die an seinem Standort maximal mögliche Bildqualität. Das geht bis zu einer Auflösung von 4k, die vor allem im Gesundheitswesen bei der Übertragung und Aufzeichnung von Operationen erforderlich ist.
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Stand vom 15.04.2021
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Doch nicht nur als Einzelanwendung ebnet die Software-basierte Version den Weg für den flächendeckenden Einsatz. Sie erleichtert auch die Integration von Videokommunikation in elektronische Gesundheitsanwendungen und -plattformen. So enthält beispielsweise die Kollaborationsplattform für das Gesundheitswesen von Philips, der PhilipsIntelliSpace eCareManager 3.9, die Videokonferenz-Lösung von Vidyo. Mit ihr kann der Mediziner eine Ferndiagnostik und das Patienten-Monitoring vornehmen und sie verbessert die Kommunikationsmöglichkeiten unter den Ärzten. Ziel der Plattform ist es, bestehende medizinische Informationssysteme für eine optimierte Patientenbetreuung zusammenzuführen.